Re: Epsilon-Beweis
Verfasst: Donnerstag 27. Februar 2014, 18:22
Gast10
Ich halte es von hier aus für eine logisch korrekte und unmittelbare Schlussfolgerung, dass es keine größte natürlicher Zahl mit endlicher Ziffernfolge (also kein Ende des Strahls, auf dem in gleichem Abstand der Größe nach geordnet die natürlichen Zahlen mit endlicher Ziffernfolge angeordnet sind) geben kann. Wenn es diese größte nämlich gäbe, könnte man auch zu ihr 1 addieren und erhielte, wie ja für ALLE natürlichen Zahlen mit endlicher Ziffernfolge bewiesen und für richtig befunden, wieder eine natürliche Zahl mit endlicher Ziffernfolge, was ein Widerspruch dazu wäre, dass es sich um die größte gehandelt haben soll. Es kann also keine größte geben.
Korrekt! Sobald wir eine konkrete Zahl betrachten, also den Additionsprozeß unterbrechen, sind wir im Endlichen.
Mir aber scheint, daß Sie Schwierigkeiten haben, das Unendlich zu denken. N enthält unendlich viele Elemente, was Sie m.E. nicht berücksichtigen, die wir alle der Größe nach ordnen können, was wir ABZÄHLBAR UNENDLICH nennen.
Könnte natürlich sein, mir scheint es aber nicht so. Wenn es stimmt, dass die natürlichen Zahlen mit endlicher Ziffernfolge bereits unendlich viele Elemente enthalten,
Das eben kann nicht sein.
Und denken kann man, jedenfalls ich, einen unendlichen Prozeß zu Ende, so daß doch ein Ergebnis vorliegt.
Das Bild hilft mir schon ein wenig weiter. Aber letztlich bin ich mir auch hier nicht sicher, warum man den Prozess zwangsläufig so wie Sie zuende denken muss und es nicht auch so tun könnte, dass das Weltall hinter einem endlos immer kleiner wird.
Das ist nicht möglich, wie die Erfahrung lehrt.
Vor allem scheint mir, wenn ich es wie Sie zuende denke und dann in der Unendlichkeit bin, wo jede Orientierung und jede Unterscheidungsfähigkeit verloren ist, eher, dieser unendliche Bereich müsste aus nur einem Punkt bestehen und würde keinen Platz für ...111 und ...999 und alles dazwischen bieten.
Hm, kann ich nicht nachvollziehen.
Und WARUM sollte sich Wurzel 2 unter allen Ziffernfolgen befinden?
Sie klammern sich an solche Ausnahmefälle. PI^2 können Sie ja auch nicht als Ziffernfolge darstellen.
Wurzel 2 auch nicht. Dazu sehe ich eben auch keine Notwendigkeit.
Ist für Sie Wurzel 2 ohne Komma geschrieben eine natürliche Zahl?
Hier wird klar definiert, was unter reellen Zahlen verstanden wird, und klar gesagt, welche reelle Zahl als Summe oder Produkt zweier gegebener reeller Zahlen verstanden wird. Dies ist die einfachste mir bekannte Definition. Eine andere haben wir (noch) nicht - wenn Sie irgendwie ganz "selbstverständlich" sagen können, wie Sie zwei Ziffernfolgen multiplizieren, dann stört es mich nicht, wenn die Definition nicht "hochwissenschaftlich" aussieht, keine Mengenklammern enthält usw.
Auch diese Definition ist eine Gedankenoperation; sie folgt dem Kommutativ-, Assoziativ- Monotoniegesetzen usw.; aus ihr ergibt sich z.B. oder , also "richtige Ergebnisse", und alle anderen standard-reellen Zahlen, auch die, die nur denkbar sind und mit denen man nicht so wie mit Wurzel 2 arbeiten kann, werden nach genau demselben Muster addiert und multipliziert. Was soll daran so unsinnig sein?
Das ist m.E. alles richtig. Das Unsinnige für mich ist, daß es eben Theorie ist und nicht (generell) in die Praxis umsetzbar, bis auf die Ausnahmebeispiele , die Sie anführen, die aufgrund anderer mathematischer Gesetze funktionieren (Quadratwurzel=Gegenrechenart von Quadrieren mit der Folge, daß ein Produkt reeller Zahlen ein natürliche ergibt.
An der Aussage, der Körper besteht aus einer wohlbestimmten Anzahl von Atomen, sie sind aber so klein und so viele, dass man sie nicht zählen kann, sehe ich nichts Unverständliches oder Unklares.
Definieren wir ein Urteilchen als den Nachfolger von Null in R (NF), so ergibt einen endliche Anhäufung keine endliche Masse. Eine endliche Addition von NF ergibt keine noch so kleine reelle Zahl mit endlicher Ziffernfolge.
Nachdem ich (wie mitgeteilt) bemerkte, dass innerhalb Ihrer Voraussetzungen auch R abzählbar sein müsste,
Hm, behaupten Sie das jetzt? M.E. läßt sich das nicht beweisen. Ich vermag das nicht zu erkennen unter meinen Voraussetzungen.
dass es dann also in letzter Konsequenz möglicherweise gar keine überabzählbaren Mengen geben sollte, versuchte ich, die Menge aller denkbaren Mächtigkeiten von Mengen (also die Menge aller denkbaren "Anzahlen von Objekten", wobei z.B. auch die Größe von R als eine solche mögliche Anzahl betrachtet wird) als Menge der natürlichen Zahlen in einem gegenüber meiner Betrachtungsweise erweiterten Sinne, der vielleicht Ihrer Auffasung etwas näher kommt, zu betrachten. Dabei hat sich das Problem ergeben, dass es zu jeder Menge eine größere gibt, nämlich die Potenzmenge, dass also selbst in diesem erweiterten Sinne eine größte Zahl nicht einmal gedanklich zugänglich ist.
Verstehe ich wieder mal nicht.
...999 ist die (nur denkbar) größte natürliche Zahl. Deshalb ist eine größere auch nicht zu denken - das wäre ja ein Widerspruch in sich.
Ich halte es von hier aus für eine logisch korrekte und unmittelbare Schlussfolgerung, dass es keine größte natürlicher Zahl mit endlicher Ziffernfolge (also kein Ende des Strahls, auf dem in gleichem Abstand der Größe nach geordnet die natürlichen Zahlen mit endlicher Ziffernfolge angeordnet sind) geben kann. Wenn es diese größte nämlich gäbe, könnte man auch zu ihr 1 addieren und erhielte, wie ja für ALLE natürlichen Zahlen mit endlicher Ziffernfolge bewiesen und für richtig befunden, wieder eine natürliche Zahl mit endlicher Ziffernfolge, was ein Widerspruch dazu wäre, dass es sich um die größte gehandelt haben soll. Es kann also keine größte geben.
Korrekt! Sobald wir eine konkrete Zahl betrachten, also den Additionsprozeß unterbrechen, sind wir im Endlichen.
Mir aber scheint, daß Sie Schwierigkeiten haben, das Unendlich zu denken. N enthält unendlich viele Elemente, was Sie m.E. nicht berücksichtigen, die wir alle der Größe nach ordnen können, was wir ABZÄHLBAR UNENDLICH nennen.
Könnte natürlich sein, mir scheint es aber nicht so. Wenn es stimmt, dass die natürlichen Zahlen mit endlicher Ziffernfolge bereits unendlich viele Elemente enthalten,
Das eben kann nicht sein.
Und denken kann man, jedenfalls ich, einen unendlichen Prozeß zu Ende, so daß doch ein Ergebnis vorliegt.
Das Bild hilft mir schon ein wenig weiter. Aber letztlich bin ich mir auch hier nicht sicher, warum man den Prozess zwangsläufig so wie Sie zuende denken muss und es nicht auch so tun könnte, dass das Weltall hinter einem endlos immer kleiner wird.
Das ist nicht möglich, wie die Erfahrung lehrt.
Vor allem scheint mir, wenn ich es wie Sie zuende denke und dann in der Unendlichkeit bin, wo jede Orientierung und jede Unterscheidungsfähigkeit verloren ist, eher, dieser unendliche Bereich müsste aus nur einem Punkt bestehen und würde keinen Platz für ...111 und ...999 und alles dazwischen bieten.
Hm, kann ich nicht nachvollziehen.
Und WARUM sollte sich Wurzel 2 unter allen Ziffernfolgen befinden?
Sie klammern sich an solche Ausnahmefälle. PI^2 können Sie ja auch nicht als Ziffernfolge darstellen.
Wurzel 2 auch nicht. Dazu sehe ich eben auch keine Notwendigkeit.
Ist für Sie Wurzel 2 ohne Komma geschrieben eine natürliche Zahl?
Hier wird klar definiert, was unter reellen Zahlen verstanden wird, und klar gesagt, welche reelle Zahl als Summe oder Produkt zweier gegebener reeller Zahlen verstanden wird. Dies ist die einfachste mir bekannte Definition. Eine andere haben wir (noch) nicht - wenn Sie irgendwie ganz "selbstverständlich" sagen können, wie Sie zwei Ziffernfolgen multiplizieren, dann stört es mich nicht, wenn die Definition nicht "hochwissenschaftlich" aussieht, keine Mengenklammern enthält usw.
Auch diese Definition ist eine Gedankenoperation; sie folgt dem Kommutativ-, Assoziativ- Monotoniegesetzen usw.; aus ihr ergibt sich z.B. oder , also "richtige Ergebnisse", und alle anderen standard-reellen Zahlen, auch die, die nur denkbar sind und mit denen man nicht so wie mit Wurzel 2 arbeiten kann, werden nach genau demselben Muster addiert und multipliziert. Was soll daran so unsinnig sein?
Das ist m.E. alles richtig. Das Unsinnige für mich ist, daß es eben Theorie ist und nicht (generell) in die Praxis umsetzbar, bis auf die Ausnahmebeispiele , die Sie anführen, die aufgrund anderer mathematischer Gesetze funktionieren (Quadratwurzel=Gegenrechenart von Quadrieren mit der Folge, daß ein Produkt reeller Zahlen ein natürliche ergibt.
An der Aussage, der Körper besteht aus einer wohlbestimmten Anzahl von Atomen, sie sind aber so klein und so viele, dass man sie nicht zählen kann, sehe ich nichts Unverständliches oder Unklares.
Definieren wir ein Urteilchen als den Nachfolger von Null in R (NF), so ergibt einen endliche Anhäufung keine endliche Masse. Eine endliche Addition von NF ergibt keine noch so kleine reelle Zahl mit endlicher Ziffernfolge.
Nachdem ich (wie mitgeteilt) bemerkte, dass innerhalb Ihrer Voraussetzungen auch R abzählbar sein müsste,
Hm, behaupten Sie das jetzt? M.E. läßt sich das nicht beweisen. Ich vermag das nicht zu erkennen unter meinen Voraussetzungen.
dass es dann also in letzter Konsequenz möglicherweise gar keine überabzählbaren Mengen geben sollte, versuchte ich, die Menge aller denkbaren Mächtigkeiten von Mengen (also die Menge aller denkbaren "Anzahlen von Objekten", wobei z.B. auch die Größe von R als eine solche mögliche Anzahl betrachtet wird) als Menge der natürlichen Zahlen in einem gegenüber meiner Betrachtungsweise erweiterten Sinne, der vielleicht Ihrer Auffasung etwas näher kommt, zu betrachten. Dabei hat sich das Problem ergeben, dass es zu jeder Menge eine größere gibt, nämlich die Potenzmenge, dass also selbst in diesem erweiterten Sinne eine größte Zahl nicht einmal gedanklich zugänglich ist.
Verstehe ich wieder mal nicht.
...999 ist die (nur denkbar) größte natürliche Zahl. Deshalb ist eine größere auch nicht zu denken - das wäre ja ein Widerspruch in sich.