Verfasst: Samstag 5. August 2006, 18:54
Woher nehmen Sie die Erkenntnis, dass es Technologie nicht gibt, die nicht öffentlich präsentiert wird?
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Stecken alle unter einer Decke. Sind Sie es nicht gerade, der Verschwörungstheorien verbreitet?Lorenz hat geschrieben:ich habe nie behauptet das es das nicht gibt,
aber ich bin der meinung das die autoren evtl. etwas übertreiben und außerdem immer die große verschwörung miteinbauen,
was den artikel stark an glaubwürdigkeit kostet
Dass es Wissen gibt, dass der breiten Masse vorenthalten wird um Machtpositionen zu sichern. Wie eben die Kirche vor einigen hundert Jahren.Lorenz hat geschrieben:um zum thema zurückzukommen:
worauf wollen sie hinaus damit?
das unsere welt völlig verkommen ist?
macht die Kirche wohl immer noch...majstro hat geschrieben:Weshalb meinen Sie, dass alle Quellen übertreiben? Weil Sie es nicht wollen, dass es so ist?
Dass es Wissen gibt, dass der breiten Masse vorenthalten wird um Machtpositionen zu sichern. Wie eben die Kirche vor einigen hundert Jahren.
Tut mir leid, ich wusste nicht wirklich, wie ich deinen Beitrag verstehen sollte, wollte dann erstmal ein wenig warten und hab's dann vergessen...Zerebralzebra hat geschrieben: @ El
Warum antwortest du nicht mehr?
ich behaupte nicht das alle autoren unter einer decke stecken.Stecken alle unter einer Decke. Sind Sie es nicht gerade, der Verschwörungstheorien verbreitet?
Ja, das meine ich tatsächlich nicht. Ich glaube, dass es sich bei dem Denken, wofür man ja schon ein funktionierendes Gehirn braucht, um einen neuen Gegenstandsbereich handelt. Physik und Chemie sind demnach nicht zu fein oder zu grob. Bei den Vorgängen im Gehirn hat man es mit Prozessen zu tun, die so komplex sind, dass man sie zumindest im Moment noch nicht adäquat beschreiben kann. Ich meine aber, dass man das Denken prinzipiell nicht adäquat mit Physik und Chemie beschreiben kann.El hat geschrieben:Dass das Gehirn eine eigene Funktionsweise hat bestreite ich ja garnicht. Und kann dem, was du geschrieben hast eigentlich zustimmen. Natürlich sind Physik und Chemie zu "fein" um die Arbeit des Gehirns zu beschreiben. Sie beschäftigen sich mit Mikroebenen winzigen Prozessen. und das Gehirn ist eben sehr komplex.
Wenn man z.B. zur Untersuchung der Gesellschaft nun eine einzelne Person beobachtet reicht das sicherlich nicht, um die Geschehnisse innerhalb der Gesellschaft im Ganzen zu begründen. Aber trotzdem setzt sich die Gesellschaft nur aus vielen vielen einzelnen Menschen zusammen und ließe sich theoretisch durch das Zusammenwirken der einzelnen Elemente erklären.
Aber das meinst du nicht, oder?
Du betrachtest Geist also schon als eigenständige nicht aus der Arbeit des Gehirns resultierende Instanz, oder?Zerebralzebra hat geschrieben: Insofern läuft meine These schon auf einen wesentlichen Unterschied zwischen Materie und Geist (Subjektivität, Reflexivität) hinaus. Allerdings meine ich andererseits dann doch wieder, dass das eine ohne das andere nicht sein kann.
Die Prozesse im Gehirn sind auch widerspruchsfrei, sie sind lediglich geeignet um Widersprüche zu erkennen.Zerebralzebra hat geschrieben: So komplex die Vorgänge im Hirn auch immer sein mögen: Kein physiologischer Prozess kann dem Vorgang entsprechen (oder vielmehr: der Vorgang sein), dass jemand über einen Widerspruch nachdenkt. Physiologische Prozesse sind schließlich immer widerspruchsfrei - wir haben sie vielleicht nur noch nicht richtig verstanden.
Das tu ich nicht. Natürlich bauen auch die Verhaltensweisen der Menschen aufeinander auf. Ebenso wie die Prozesse im Gehirn. Deshalb habe ich das Beispiel ja gewählt.Zerebralzebra hat geschrieben: Dein Beispiel mit der Gesellschaft finde ich recht passend. Denn für sie wie für die Reflexion gilt, dass das Ganze mehr als seine Teile ist. Die Gesellschaft besteht aus vielen einzelnen Menschen - zumindest gäbe es ja keine Gesellschaft ohne sie.
Allerdings macht man einen Fehler, wenn man sich vorstellt, dass die Gesellschaft einfach eine Addition von Menschen ist. Schließlich ist sie ein arbeitsteiliges Kollektiv mit einem gemeinsamen Zweck. Der gemeinsame Zweck einer Gesellschaft bestimmt die Zwecke von Einzelnen, die eine spezifische Funktion in ihr einnehmen.
Tja, da hat man die knifflige Körper-Geist-Problematik. Ich glaube nicht, dass der Geist unabhängig vom Hirn ist. Er ist durch evolutionäre Prozesse (Entwicklung des menschlichen Großhirns) möglich geworden und von der Evolutionstheorie her betrachtet eine bessere Anpassung - wobei er ja drolligerweise nicht irgendeine nützliche Eigenschaft ist, sondern sogar die besondere Anpassungsfähigkeit des Menschen an ganz verschiedene Lebensräume bedingt. Ja noch mehr, der Mensch zeichnet sich dadurch aus, dass er seine Umwelt seinen Bedürfnissen anpasst. Das sehe ich als ein Indiz dafür, dass der Mensch nicht bloß ein biologisches Wesen ist, sondern darüber hinaus außerdem noch etwas wesentlich anderes.El hat geschrieben:[Du betrachtest Geist also schon als eigenständige nicht aus der Arbeit des Gehirns resultierende Instanz, oder?
Wo kommt denn dieser Geist deiner Ansicht nach her? Während der Evolution hat sich das Gehirn entwickelt und das Denken baut auf biologischen Prozessen auf. Das würde die Fähigkeit zu Denken erklären. Aber wie soll der Geist entstanden sein? Wenn er neben der Materie existiert wird er doch nicht durch evolutionäre Prozesse entstanden sein, oder?
Wie soll etwas Widerspruchsfreies und im übrigen notwendig Ablaufendes einen Widerspruch erkennen können? Du setzt halt voraus, dass das Hirn das schon könne, weil es halt das Organ für kognitive Vorgänge ist (was es ja auch ist). Bloß die schwer überblickbare Komplexität verhindere, das im Einzelnen nachzuvollziehen.El hat geschrieben:Die Prozesse im Gehirn sind auch widerspruchsfrei, sie sind lediglich geeignet um Widersprüche zu erkennen.
Das tu ich nicht. Natürlich bauen auch die Verhaltensweisen der Menschen aufeinander auf. Ebenso wie die Prozesse im Gehirn. Deshalb habe ich das Beispiel ja gewählt.Zerebralzebra hat geschrieben: Dein Beispiel mit der Gesellschaft finde ich recht passend. Denn für sie wie für die Reflexion gilt, dass das Ganze mehr als seine Teile ist. Die Gesellschaft besteht aus vielen einzelnen Menschen - zumindest gäbe es ja keine Gesellschaft ohne sie.
Allerdings macht man einen Fehler, wenn man sich vorstellt, dass die Gesellschaft einfach eine Addition von Menschen ist. Schließlich ist sie ein arbeitsteiliges Kollektiv mit einem gemeinsamen Zweck. Der gemeinsame Zweck einer Gesellschaft bestimmt die Zwecke von Einzelnen, die eine spezifische Funktion in ihr einnehmen.
Naja, das ist ein Scheinwiderspruch, dass nur etwas widerspruchsfreies nicht widersprüchliches erkennen könne. Das hört sich immer ganz nett und plausibel an, ist aber Unsinn. Ein großer Mensch kann z.B. auch erkennen, dass ein anderer Mensch klein ist, obwohl er selbst nicht klein ist.Zerebralzebra hat geschrieben: Wie soll etwas Widerspruchsfreies und im übrigen notwendig Ablaufendes einen Widerspruch erkennen können?
Notwendigkeit wozu? Dazu, dass alles übereinstimmend laufen muss oder dazu, dass die einzelnen Akteure handeln müssen wie sie es tun?Zerebralzebra hat geschrieben: Na ja, dann kann man noch einen Schritt weiter gehen. Es gibt auch Gegensätze zwischen Individuum und Gesellschaft - das Individuum kann auch ein Interesse haben, dass sich mit dem Zweck der Gesellschaft nicht verträgt. Und es können auch alle oder zumindest die meisten darauf kommen, dass dieser Zweck der Gesellschaft unvernünftig ist und ihn durch einen anderen ersetzen. Da gibt es keine Notwendigkeit.
El hat geschrieben:Naja, das ist ein Scheinwiderspruch, dass nur etwas widerspruchsfreies nicht widersprüchliches erkennen könne.Zerebralzebra hat geschrieben: Wie soll etwas Widerspruchsfreies und im übrigen notwendig Ablaufendes einen Widerspruch erkennen können?
Also, die Analogie mit der Gesellschaft habe ich mal weitergesponnen, um zu sagen, dass der allgemeine Zweck einer Gesellschaft, von dem man sich fragen kann, ob er nicht in gewisser Weise das menschliche Handeln determiniert, nicht notwendig derselbe bleiben muss, sondern qua bewusster Überlegung und Entscheidung verändert werden kann. Das ist ein Unterschied zu Zwecken wie die Biologie sie in der Natur entdeckt.El hat geschrieben:Notwendigkeit wozu? Dazu, dass alles übereinstimmend laufen muss oder dazu, dass die einzelnen Akteure handeln müssen wie sie es tun?
Im Gehirn muss auch nicht alles immer alles "einstimmig" verlaufen. Hat z.B. jemand eine Phobie und möchte diese durch Konfrontation überwinden sträuben sich Teile (Amygdala afaik z.B.) des Gehirns dagegen, während andere es "wollen".